Zwei Mönche

die folgende Parabel von den beiden Mönchen habe ich bereits im alten Spirits-Forum gepostet. Da ich aber gerade heute wieder die Erfahrung mache, wie kostbar es ist, seinen Geist im *Hier und Jetzt* verweilen zu lassen, gesammelt zu sein, setze ich die kurze Erzählung nochmals hier rein...




Zwei buddhistische Mönche wanderten einst schweigend durch das Indien der Vergangenheit. Es war Monsunzeit und die Wege waren erdig.

Da begegneten sie an einer Wegkreuzung einer hohen Dame, die ein wunderschönes Kleid trug. Der Weg war überschwemmt und schlammig und die Dame stand da, und überlegte, wie sie von der einen Seite auf die andere kommen möge.

Da nahm der eine der beiden Mönche, der ältere, kurzerhand die Dame auf seine Arme und trug sie - schweigend - auf die andere Seite des Weges.

Dort setzte er sie wieder zu Boden und die beiden Mönche gingen schweigend weiter ihres Weges.

Am Abend, sie waren im Kloster angekommen, nachdem sie lange Zeit ihre Meditationen durchgeführt hatten, frug der jüngere den älteren:

Uns Mönchen ist es doch verboten eine Frau nur anzublicken, geschweige denn, sie zu berühren. Warum hast Du sie dann über den Weg getragen?

Da lächelte der andere und sagte: