Vom Umgang mit Leid.
Gautama Buddha lehrt, dass alles Leben, alle Existenz leidvoll ist.
Alle fühlenden Wesen erfahren das Leid der Vergänglichkeit. Wir alle altern, werden krank und sterben. Diese Erfahrung bezeichnet Gautama als unmittelbar leidvoll.
Auf unserer Strecke des Lebens begegnen wir Stationen, die wir – so denken wir zunächst – lieber gemieden hätten. Wir schließen Freundschaften – und verlieren diese wieder. Wir wandeln in der Welt und wir wandeln uns selbst auf unserer Reise. Doch stimmt dies wirklich?
Alle meine Erfahrung mit mir selbst lehrt mich, dass meine grundsätzliche Herangehensweise an diese Welt und ihre Wesen über die Jahre hinweg in den Grundzügen wohl gleich geblieben ist. Ich mag mit zunehmendem Alter wohl aus vergangenen Erfahrungen meines diesmaligen Lebens meine Lehren ziehen und gezogen haben; dennoch veränderte sich mein Erforschen und mein Suchen nach dem Miteinander aller Wesen nicht essentiell.
Gewonnene Erfahrungen mögen uns gewandter und sicherer in unserem Sein und Auftreten machen, dennoch folgen wir unseren *programmierten* Wesenszügen und –eigenheiten, die wir mit in diese Existenz brachten.
Uns gegenseitig Hilfe zu sein und Trost zu schenken – so erkenne ich einen Lebenszweck. Und zwar in dieser Reihenfolge. Denn Trost spenden und empfangen mag Linderung und Balsam für eine gepeinigte, leidende Seele sein; sie liebevoll bei beiden Händen zu nehmen und ihr einen Weg zu zeigen, wie sie selbst aus eigener Kraft heraus ihre Plage überwindet, stellt meinem derzeitigen Erkennen nach den Königsweg dar.
Mein Empfinden, mein Gefühl für die Einheit allen Seins, aller Seelen, weckt in mir den Wunsch, mich selbst zu „fertigen“. Wie könnten wir zu Lehrern werden, wenn wir selbst nicht am eigenen Leibe erspürt hätten, wie es sich *anfühlt*, zu suchen? Wir alle sind ewige Schüler.
Dies bedeutet NICHT, dass wir als Schüler nichts zu geben hätten. Es beinhaltet vielmehr den Gedanken, dass wir uns den Wundern dieser Welt gegenüber öffnen mögen. EWIG.
Probleme sind keine Probleme mehr, wenn wir sie bewältigt haben, sondern gemeisterte Herausforderungen.
Und alles im Leben hat seinen Sinn.
Uns mögen die Motive der göttlichen Quelle nicht immer nachvollziehbar und verständlich erscheinen. Dennoch und gerade aus diesem Grunde bin ich kein Freund vom Befolgen dogmatischer Lehren.
Unsere Suche nach Erfahrung warf uns in unsere Leben – und jeder Ursache folgt eine Wirkung. Also mögen wir, wenn wir besonders expressive Formen des Leides erspüren, Ursachenforschung betreiben. Denn alles Sein ist wandelbar im HIER und JETZT.
Liebe ist immer ehrlich.
Liebe ist die Kraft, die die Atome zueinander führt und Liebe ist die Kraft, die die Atome andere Verbindungen eingehen lässt, wenn es „an der Zeit ist“.
Wenn wir immer in dem Bewusstsein stehen, dass wir alle unsterbliche, ewige Wesen sind, mögen sich unsere gegenwärtigen Erlebnisse relativieren. Im Guten, wie im Schlechten.
„I see your true colours shining through…“
Cindy Lauper
“God is truth.”
Mahatma Gandhi