Ramtha über Gott.
Meine geliebten Brüder, viele von euch hat man durch Zeitalter hindurch gelehrt, dass die Essenz, genannt Gott, von düsterer, furchteinflößender, richtender Wesensart sei. Aber Gott ist, in der Tat, nichts von alledem. Der Gott, der richtet, einschüchtert und straft, hat niemals existiert, außer in den Herzen und Köpfen der Menschen. Der Mensch selbst hat einen Gott geschaffen, der die einen richtet und die anderen erhöht. Dieser Gott ist ein Gott der Menschen, eine Schöpfung des Menschen und seines Willens.
Der Gott, den ich kenne, den ich liebe, der die Macht ist, die aus mir und dem Reich, das ich bin, hervorströmt, ist ein Gott der allumfassenden und völlig urteilsfreien Liebe. Er ist nichts anderes, und doch auch alles andere. Gott liebt euch mit einer größeren Liebe, als ihr es je ermessen habt, denn er ist das Leben, das ihr seid, der Boden, auf dem ihr geht, die Luft, die ihr atmet. Er ist die Farbe eurer Haut, der Glanz eurer Augen, die Sanftheit eurer Berührung. Er, das seid ihr in jedem Augenblick, in dem ihr seid, in jedem Gedanken, den ihr denkt, in jeder Tat, die ihr begeht, selbst in dem Schatten eurer Seele.
Gott ist eine sich voll auslebende Kraft, die
alles ist. Er ist der Wind über dem Wasser, das sich Wandeln der Blätter, die Einfachheit einer Rose, tief in ihrer Farbe und Tönung. Gott ist Liebende in ihrer Umarmung, Kinder in ihrem Lachen und der Schimmer von honigfarbenem Haar. Er ist die Sonne, die sich morgens erhebt, ein Stern, der in der Nacht glitzert, der Mond auf seiner Reise über den Mitternachtshimmel. Gott ist das prachtvolle Insekt, der sanftmütige Vogel auf seinem Flug, der abstoßende, hässliche Wurm. Gott ist Bewegung und Farbe, Klang und Licht. Gott ist Leidenschaft. Gott ist Liebe. Gott ist Freude. Gott ist Traurigkeit. Das, was ist, alles was ist, ist das, was ihr Gott den Vater nennt, die Ganzheit von allem LEBEN und der Liebende von allem, was er ist.
Gott ist nicht eine Einzelperson, die oben auf einem Thron sitzt und über alles Leben
urteilt. Gott
ist die Gesamtheit des LEBENS –
jeder pulsierende Augenblick. Er ist das Fortwähren und die Unendlichkeit von allem, was ist.