Status Quo.

allo Ihr Lieben ,



Unsere Welt ist wunderschön - und hässlich zugleich.

Wunderschön, weil wir alle Möglichkeiten haben, uns selbst zu definieren, zu entwickeln, und zu werden, wer wir in Wirklichkeit bereits sind. Wir tragen alle Kraft in uns, zu Wesen zu werden, die ihre Kräfte nutzen, um zum Gelingen dieses „Entwurfes der Wirklichkeit“ beizutragen.

Hässlich ist unsere Welt, weil wir alle unsere Möglichkeiten, uns selbst zu entwickeln, nur bedingt nutzen. Wir sehen Schwierigkeiten und stellen uns selbst ein Bein, da, wo wir doch eigentlich Freiheit leben könnten.

Warum ist das so?

Es gibt einerseits Wesen, die sich der Rationalität verpflichtet fühlen. Kopfmenschen. Wesen, die einfach 1+1 zusammenzählen und für die nur wichtig scheint, was sie messen, wiegen und anfassen können.

Auf der anderen Seite des universell erfahrbaren Spektrums gibt es jene, die glauben. Die sich ihrem Herzen näher als dem eigenen Verstand fühlen und für die es nicht wichtig ist, was die Naturwissenschaft uns lehrt.

Beide Arten der Weltsicht stellen jeweils eine Facette der Wirklichkeit dar. Aber eben nur eine Facette, niemals einen übergeordneten Blick auf die Welt. Wollen wir die Welt, in der wir leben wirklich begreifen, ist es von Nutzen, beide Anschauungsweisen zu verbinden. Die „spirituelle Brille“ mit den „naturwissenschaftlichen Gleitsichtgläsern“ in einem zu tragen.

Manche von uns, die begonnen haben hinter den „Spiegel der Wirklichkeit“ zu blicken, und Zusammenhänge jenseits dessen erkennen, was der gemeinen Öffentlichkeit zugänglich ist, geraten über ihre neuen Erkenntnisse in Unordnung. Sie erzürnen sich über Illuminaten und andere Wesen, die unseren wunderschönen Planeten im Klammergriff halten. Daran ist prinzipiell nichts verkehrt – jedoch sollten wir bedenken, dass wir die Informationen, die wir erhalten, kontrollieren – und nicht diese Informationen uns selbst lenken. Ein gefesselter Geist ist niemals ein freier Geist.

Wichtig erscheint mir, dass wir die Gelegenheit nutzen, unseren Verstand im Einklang mit unserem Herzen zu gebrauchen. Ich halte es für geboten, dass wir alle unser „Lemminge-Verhalten“ aufgeben und endlich(!) einmal wirklich aktiv werden. Dennoch möge sich diese Aktivität nicht blindlings entladen.

Wenn wir „aufwachen“ und uns erzürnen über die Lebensumstände auf unserer Erde, sollten wir auch daran denken, wenn wir zum Abendessen gerufen werden, oder die nächste Runde Golf spielen wollen. Westentaschen-Aufklärung und Nischen-Esoterik bringen niemandem etwas. Die Verhältnisse auf unserer Welt werden sich nur dann wirksam verändern, wenn wir alle bei uns selbst anfangen. Was nutzt es der Welt, wenn wir Zustände in ihr anprangern oder traurig darüber sind? Unser Mitleid, welches sich nicht in tätiges Mitgefühl wandelt, ist nichts wert.

Diese Welt wird einen gravierenden Wandel erfahren. In absehbarer Zeit. „Die genaue Stunde kennt nur der Vater“, lässt uns das Neue Testament wissen. Und die Spirituellen unter uns gehen davon aus, dass es wichtig ist, im „Hier und Jetzt“ zu leben. Und zu wirken – möchte ich anmerken.

Ich wünsche mir, dass wir alle innerlich einen Moment innehalten und einen Schritt beiseite treten, um uns zu fragen, was wir selbst unternehmen, damit die „göttliche Liebesquelle“ ihr Wirken für unser aller Wohl entfalten kann. Ungeachtet unserer persönlichen Auffassungen über den Kosmos, das Wirken des Kosmos und unser Wirken in diesem Kosmos. Ein jede/r möge seiner eigenen Auffassung, seinem Credo, seinem Glaubensbekenntnis folgen und einfach sich selbst an die eigene Nase packen: Was tue ICH, damit es meinem Nächsten besser geht?

Damit wir alle dann freundlich zu unseren Nachbarn sind – denn das ist die halbe Miete.